…das Weizenfeld ist auch schon leer, der Himmel macht ein trüb‘ Gesicht, die Sonne scheint heut wieder nicht.
Komm morgen früh zum Wiesenhain, dort sammel wir Kastanien ein.
Dann bringen wir sie schnell nach Haus und basteln schöne Sachen draus.
Ein Kinderlied, das ich auf meiner liebsten Langspielplatte rauf und runter hörte.
Und wahrhaftig, das Verblühen beginnt.
Meine bunten Petunien hat der Regen und die darauf folgend starke Sonne völlig ruiniert.
Besser sieht auch der andere Blumenkasten nicht aus, die Duftgeranie hat alles zugewuchert.
Die Petersilie und der Lavendel haben bessere Zeiten gesehen, auch sie brauchen Veränderung.
Das schöne Wetter der letzten Tage hat Lust zum Draußensein aufkommen lassen. Den warmen Nachmittag heute will ich nutzen, um meinen Blumenkästen neues Leben einzuhauchen. Bis zum Frost ist es noch ein Weilchen und die Freude ihres Anblickes möchte ich mir verlängern.
Dazu brauche ich gar nicht viel.
Gekauft habe ich nur einen noch nicht aufgeblühten Enzian und zwei Hauswurze.
Zuerst entnehme ich die Pflanzen. Einen Teil verwende ich weiter, die Verblühten kommen auf den Kompost.
Von dort hole ich mir auch frische Erde und fülle damit den Boden der Kästen.
Die Petersilie kommt in die Mitte, die beiden Lavendelpflanzen ziehen um ins Kräuterbeet.
Im vorderen Kasten habe ich mir mehrere einzelne kleine Koniferen zu Bäumchen gebunden, die Duftgeranie in der Mitte hat allen Raum beansprucht und ist groß geworden. Die Pflanzen brauchen Pflege, sollen sie gut über den Winter kommen. Eine Weile wässere ich sie direkt im Wasserfass. So können sie genug Flüssigkeit aufnehmen.
Die brauchen sie auch. Ein Duft nach Rosenseife einströmt den Blättern, der Geranie und auch meine Hände duften herrlich. An der schöne Pflanze möchte ich mich auch im nächsten Jahr erfreuen.
Zurück zum Petersilienkasten.
In der Zwischenzeit habe ich die eingesetzte Petersilie mit Erde umgeben und hier stecke ich einfach noch im Garten vorhandenes dazu.
An der Hinterseite, die von innen zu sehen ist, befinden sich Koniferenzweige, fette Henne und getrockneten Blüten vom Zierfarn.
Vorn braucht es dann nur noch etwas Hagebutte und zwei Essigbaumblüten als Farbtupfer.
Fertig.
Die Essigblüten habe ich erst eingesteckt, als der Kasten wieder an seinem Platz stand, damit sie gleich den richtigen Standort haben und gut zu sehen sind.
Nun kann ich mir direkt durchs Fenster Petersilie holen und habe eine Herbstdekoration, die auch von innen schön aussieht.
Die Wurzelballen der anderen Pflanzen haben Feuchtigkeit für den Winter getankt. Für die Koniferen ist das überlebenswichtig. Dies gilt auch für freistehende Pflanzen. Ein Braunwerden der Pflanzen im Frühjahr ist nicht auf Erfrieren sondern auf Vertrocknen zurück zu führen.
Die Duftgeranie bekommt einen eigenen Topf .
An ihrem neuen Standort kann sie noch Sonnenstrahlen fangen, bis sie endgültig in ihr Winterquartier zieht.
Anders als ihre Schwester, die Frau Storchschnabel, ist sie nicht winterhart.
Die Koniferenballen stehen wieder an ihrem angestammtes Ort, mit mehr Abstand zum Rand.
Dort fülle ich als Frostschutz Erde auf.
Die beiden Pflanzen wohnen schon den 4. Winter dort, langsam werden sie zu groß für den Kasten. Sie tuscheln schon Nachts miteinander, wohin im Garten sie wohl ziehen werden.
In die Mitte zieht jetzt erst einmal der Enzian, ich freue mich auf sein Blau.
Die kleinen Zwischenräume füllen die Hauswurze. Bevor ich Erde auffülle, werden sie platziert.
Bis zur Weihnachtsdekoration bleibt dieser Kasten so, er steht geschützt und die Pflanzen sind nicht empfindlich.
Nachdem alles aufgeräumt ist, gieße ich noch einmal kräftig an.
Nun kann er zurück an seinen Platz.
Kaum geschehen, verdunkelt sich der Himmel und ein Gewitter zieht auf.
Heftig regnet, blitzt und donnert es.
Die Wärme des Sonnentages verfliegt sofort und macht herbstlicher Kühle Platz.
Es stimmt, die Tausendschönchen blühen nicht mehr.
Aber der Enzian.
Wow!
Wie wohltuend hier zu lesen und zu sehen, was ich gar nicht kann.
(Oder zumindest meine, nicht zu können – muss ich mir gegenüber fairerweise hinzufügen.)
Was kannst du nicht? Vielleicht ist es dir nur noch nicht so wichtig. 😉
Prioritätensetzung ist bestimmt eines davon. Außerdem Fachwissen.
Daneben kommt noch hinzu, dass ich es nicht „sehe“. Also die Idee und den Gestaltungsimpuls, die nehme ich nicht wahr. Ich kann das bewundern und sehe mitunter die Einfachheit und Leichtigkeit. Weiß, das ist keine Zauberei. Doch es pocht nicht in mir. Dass ich zum Beispiel diese einzelnen Pflanzen sehe und weiß, was ich damit gestalten kann und will.
Der Impuls, ja, so würde ich es nennen, der ist nicht gegeben.
Nun verstehst du mein „ich male mit Blumen „.;-)
Jedenfalls!
Schön gesprochen die Damen. Die Bewunderung für die Blumenmalerin einerseits und mangelnder Impuls + Talent andererseits, die teile ich mit Marga.
Darum gefällt es uns wohl hier so gut. Und während ich mit dem Gärtnergatten, könnt ihr zwei.
Kochen und Essen.
Selbstredend!
Warte nur, warte nur ein Weilchen….
Buttermilcheis mit Granatapfel;-)?
Darf ich… ein bisschen noch, ein bisschen noch, noch eines… Ja. Danke!
😉 Du darfst (fast)alles.
kennst du die Kastanienbewegung ? Google mal 🙂
Nein, kenne ich nicht. Ich schaue nach.:-)
Ist auf Blog.de bei theobromia.
Sehr schöne Beschreibung deiner Blumendeko und sieht auch sehr schön aus.
Die Koniferen wachsen ziemlich schnell, das kann ich in meinem Gaten feststellen, einige mußten schon weichen.
LG Mathilda ☼
Danke, wie weichen?Die armen Ferchen können doch geschnitten werden.
Schöne Bilder ja leider sind viele Blumen nicht mehr.Wünsche einen glücklichen Mittwoch lieber Gruß Gislinde
Ja, es geht dem Verblühen entgegen. ..
Liebe Grüße
so ist es nun mal, guten Tag für dich, Klaus
Stimmt, Guten Tag lieber Klaus.
Was bist du doch für ein fleißiges Bienchen
und hast mich wieder mal an meine schöne Gärtnerzeit erinnert *soifz
Irgendwie fehlt mir mein Garten und das bepflanzen der Kästen für’s Haus doch sehr *nochmalsoifz
Deshalb ist es doppelt schön, hier dabei sein zu dürfen 😉
LiebGrüßle
Uschi
Und ich freue mich immer sehr, wenn du mich besuchst.
Herzliche Grüße
Sehr schöne Fotos!
Eins hab ich festgestellt: ich kann sehr gut zuschauen wie andere arbeiten…..du bist fleißig! Respekt!
Liebe Grüße
Danke, das ist keine Arbeit für mich sondern ein kleines Fest.;-)
Wie schön..das freut mich 🙂
Wieder einmal ein toll geschriebener Bericht mit schönen Bildern. Die Idee mit dem Petersilientopf ist mal nicht von schlechten Eltern! 😉
LG und eine gute Nacht
AnDi
😀
Dieser Bericht hat mir Freude gemacht ! Vielleicht raffe ich mich auch auf und gestalte ein paar Blumenkästen, oder sagen wir einen 🙂 Der Enzian ist ja eine echt gute Idee. Weiterhin fröhliches Gärtnern ❤
Ich bewundere Menschen, die sich so mit Pflanzen befassen und sich dabei so hingeben können. Das ist mir bisher nicht gegeben.
Daher ist es noch schöner Dir dabei zuzusehen 🙂
Liebe Grüße
Silvia
Früher wollte ich immer Gärtner werden.
Gegenüber meiner Schule, war eine Gärtnerei, in der 3 Generationen lebten und arbeiteten. Der eigentliche Laden würde als Kühlhaus genutzt und der Verkauf der Blumen und des Gemüses fand in der großen Wohnküche statt. Am alten Holzküchentisch fertigten Frauen des Hauses Gesteckte an. Ich habe dort so viel Zeit verbracht, wie ich konnte. Die Liebe zu diesem ruhigen Schaffen ist geblieben.
Liebe Grüße an dich.
Es hat schon meditative Wirkung, Deine Texte zu lesen. Ich kann mir vorstellen, dass man da total versinken kann.
Ich habe in der Küche eine Zimmerpalme mit super Vielen Blättern. Beim Entrümpeln habe ich gesehen, wie verstaubt sie war und jedes einzelne Blatt mit einem feuchten Tuch CH abgewischt. Dabei war ich auch leicht weggetreten 🙂
Und wenn du jetzt noch mit ihr sprichst…;-)
Was? Habe inzwischen geschlafen und ein wenig den Fäden verloren. Wenn ich mit Dir spreche… Ach, Du meinst das Meditative:-)
Nein, ich meine deine Pflanze.;-)
Dich im Garten sehend, filmreif, das Ganze bitte aus der Vogelperspektive. Von rechts nach links, hier noch ein wenig, und von links nach rechts und dort…noch ein wenig Farbe hier und dort einen zärtlichen Blick… .Du Meisterin…
Krise im Garten? Liebe Frrau Gärtnerin, darf ich etwas zur Petersilie sagen? 🙂
Petersilie geht nie gut mit irgend etwas anderen zusammen. Wo einmal Petersilie wuchs, wächst nichts anderes mehr – für mindestens 3 Jahre. Lavendel und Petersilie mögen nicht so gern miteinander tuscheln. hee.hee. In meinem letzten Traum bestand ich ein Gärtnerinnendiplom mit Schwerpunkt Petersilie. *pr-uu-u-st 🙂 Ich erinnere mich ganz genau.
So sah der Lavendel auch aus.
Das Körbchen war eine Notlösung. Die Petersilie steht sonst zwischen Schnittlauch und Oregano. Dort wurde sie in diesem Jahr Opfer der Schnecken.
Deshalb der habe ich in dem alten Korb extra welche gepflanzt und ihn an schneckensicherer Stelle aufgestellt.
Ich werd’s mir merken.
Guten Morgen liebe Martina
Guten Morgen, liebe Arabella…
hahahahahahaha. Überraschung. Ich bin wach, aber ich schlafe gleich…durchgeschrieben…die Zeit vergessen…zzz zzz zzz
Dir wünsche ich den schönsten Sonnenaufgang.
Das ist wirklich eine Überraschung. Du bist also Schichtarbeiterin.
Nun, dann träume jetzt schön.
❤ Herzeliges
Nein, ich bin keine Schichtarbeiterin…
Ich tat mir das freiwillig an.. Bin frei, frei -beruflich frei…hahahahaha
Danke dir..
Das war mir schon klar, du hattest sozusagen eine freiwillige Nachtschicht. Du Fleißige.:-)