Wenn es einmal läuft, dann läuft’s.
Murphy’s Gesetze sagen das und ich auch.
Schon am Morgen versprach die blutrot aufziehende Sonne schönstes Herbstwetter und der späte Mittag brachte Temperaturen um die 30 Grad. Am 9.Oktober in Sachsen!
Dies ahnte ich schon heute früh, zog mir – meinen letzten abgebrochenen Absatz eingedenk- flaches Schuhwerk an und freute mich den ganzen Tag über auf meine Kugel Eis nach der Arbeit.
Den Weg zu meiner geliebten, italienischen Eisdiele nahm ich durch den davor liegenden kleinen Park.
Nicht nur ausgewählte Bäume stehen hier, Chemnitzer Firmen stifteten die angepflanzten Exoten, sondern auch Skulpturen.
Diese Gruppe finde ich sehr schön und stimmig im Parkgesammtbild. Wuchtige Stämme – halb Baum, halb Mensch.
Weitere, noch aus DDR – Zeiten stammende Figurgruppen fügen sich ein.
In der gesamten Stadt sind diese Werke verteilt.
Noch!
In der vergangenen Woche wurden an unterschiedlichen Plätzen 3 Skulpturen des bekannten Künstlers Wilfried Fitzenreiter gestohlen. Einfach vom Sockel abgefrässt und weggeschleppt.
Zu befürchten ist, das die Diebe lediglich auf das Material aus sind und planen die Kunstwerke einzuschmelzen. Bekannt wie das Werk Fitzenreiters ist, dürften sich diese Stücke nicht einfach verkaufen lassen. Der geschätzte Sachwert liegt bei 98.000 Euro, der ideelle Wert ist nicht in Geld zu bemessen.
Meine gute Laune liegt kurzzeitig flach. Dann komme ich an den „berühmten“ Haselbäumen vorbei und ein Lächeln liegt wieder in meinem Gesicht.
Spannend war die Bestimmung der mir unbekannten Früchte
und des Baumes. Hilfe ereilte mir aus dem Florallabor
http://bittemito.wordpress.com/
und der Artikel darüber hat mir neben viel Freude auch noch ein köstliches Nusskuchenrezept eingebracht. Den Kuchen gibt es demnächst, heute steht mir der Sinn nach Sonne, nach Eis.
Das allerschönste Eis ist Marzipaneis mit Mohn, leicht bitter, mit knackigen Mohnkörnchen und sahnigen Geschmack ist es für mich Verlockung pur.
Zum Verzehr suche ich mir das prächtigste Plätzchen im Park.
Blutrot wie der Sonnenaufgang heute Morgen leuchtet das Laub.
Um meine Stimmung vollends aufzuhellen hat gleich daneben ein Busch zur herbstlichen Zweitblüte angesetzt.
Heimfahrt und Nachhauseweg sind bei solchen Anblicken ein Genuß.
Daheim angekommen wartet die nächste Freude auf mich. Eine wohlverpackte Freundesgabe, direkt aus dem erwähnten Florallabor.
Eine kleine Waschkatze, äh, Naschkatze scheint die liebe Dame mit den zwei o genauso wie ich zu sein.
Die liebevoll für mich eingesammelten Samen von schwarzer Nelke und Liebeshainblume (was für ein Name!) sind in Überraschungseierschalen verpackt, von Waschbären bewacht und mit zarten Blumenmalereien geschmückt.
Und so ziert der dickbäuchige Waschbär Spanky nun mein Geländer und die schönnamigen Blumen im nächsten Jahr meinen Garten.
Ein Marzipan – Mohn – Eis zum Dank gefällig, liebe Käthe?