Eine Pflanze mit vielen Namen.
Physallies kommt aus dem altgriechischen und bedeutet Blase.
Ein weiterer Name erklärt sich somit – Blasenkirsche.
Seit mindestens 359 vor Christus ist die Pflanze bekannt, damit ist ihr aus dem Mittelalter stammender Name Judenkirsche zu erklären.
Zu ihrer Erkennung mussten Juden seit dem frühen Mittelalter Mützen in Farbe und Form der Physalis tragen.
Diese Frucht ist noch unreif und deshalb grün.
Sollten die Beeren eine Reife vor dem Frost erleben, reiche ich ein Foto der ausgereiften Frucht nach.
Winterhart ist das mehrjährige Nachtschattengewächs nämlich nicht.
Ihre ursprüngliche Heimat ist Venezuela und Chile, daher ein weiterer ihrer Namen – Andenkirsche.
Portugiesische Seefahrer brachten die Pflanze mit und siedelten sie rund um’s Kap der guten Hoffnung an und deswegen nun auch noch der Name Kapstachelbeere.
Gern ist sie auch in unseren Breiten zu Hause, da sie recht anspruchslos ist. Entweder man überwintert sie in hellen, geschützten Räumen oder eine Aufzucht aus gewonnenen Samen erfolgt jedes Jahr auf’s Neue.
Die Schönheit der Blüten lohnt die Mühe.
Sollten Früchte ausreifen hat man Vitamin B und C Lieferanten direkt im Garten. Außerdem ist die Beere reich an Pektin, Phosphor, Eisen und Provitamin A.
Dekorativ sind nicht nur die Blüten, die Frucht selber ist mit ihrem leuchtenden Orange – in der sie wie Geschenkpapier
umgebenden Hülle – sehr dekorativ und deshalb eine beliebte Garnitur.
Marmeladen aus Physalisbeeren sind köstlich und die Früchte geben jedem Rumtopf eine besondere Note.
Habt ihr schon einmal frittierte Physalis in Pfannkuchenteig probiert?
Himmlisch.
Hier noch ein Rezept für Physalismuffins:
130 g Butter
150 g Zucker
3 Eier
200 g Quark
100 g Vaniliejoghurt
150 g Mehl
50 g Weichweizengrieß
1/2 Päckchen Backpulver
200 g Physalis
Den Teig, wie gewohnt anrühren und zum Schluss die gewaschenen und halbierten Früchte unterheben.
In Muffinförmchen geben und circa 25 Minuten bei 180 Grad Umluft backen.
Glasur nach Laune oder einfach mit Puderzucker bestäuben.
Guten Appetit.
ein ganz geniales Teil, das !
Andenkirsche – das war mir neu 😉
Zur Zeit stehen sie bei mir im Waschhaus und reifen nach.
Danke für deinen Spaziergang bei mir.
Liebe Grüße