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Manntje, Manntje, Timpe Te, Buttje, Buttje in der See, meyne Frow de Ilsebill, will nich so, as ik wol will oder Kinder, es gibt Lachs

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Obwohl der Lachs kein Butt ist, beim Anblick dieses schimmernden Fischleibes fiel mir der wunschkräftige Butt des Grimm’schen Märchens ein.
Wünsche habe ich auch, meine sind nicht so vermessen, wie die der Frau des Fischers im Märchen.
Meine Familie gesund und oft zu sehen ist mein größter Wunsch.
Die Zeit ist schnell vergangen, die Kinder sind groß geworden.
Das Märchen kann ich meiner Schaukelinhaberin bald erzählen und ihr damit lehren, bescheiden zu bleiben.
Wer will schon König, Kaiser, Papst werden.
Will man gar sein wie Gott, sagt ein sprechender, Wünsche erfüllender Fisch zum Bittsteller:“ Geh man hen,  se sitt all weder im Pissputt.“
Vielleicht habt ihr Lust das Märchen einmal wieder zu lesen, oben führt ein Link zu ihm.
Gar nicht vermessen war mein Wunsch nach einem guten Geburtstagsmahl zu Ehren des Hausherren und Gärtnergattens.
Dessen Wunsch war Lachs und da wir den alle sehr gern mögen, war die Entscheidung gefallen.
Nun fehlte noch die Zubereitungsart und nach Rezepte durchsuchen, entschied sich der Gärtnergatte für die einfachste Variante, die für uns schon so oft die Beste war.

Wir besorgten:
2 kg frischen Lachs
1 Zitrone
1 frische Knoblauchknolle
Salz, Pfeffer, Thymian
Butter sowie
feinste Eierbandnudeln.

Der Einkauf des Fisches in der gut gekühlten Fischabteilung war schon eine Freude für sich.
Strahlend brachten wir unseren Fang nach Hause und der Gärtnergatte machte sich ans Werk

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Der Lachs war zu groß für unsere Pfannen und so wurde er in zwei Teile zerlegt.

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In Butter zuerst von unten und dann auf der Hautseite angebraten.

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Mit Meersalz gewürzt fühlte sich der Fisch ein letztes Mal in seinem Element.
Zart nur wurde er gepfeffert und mit gerebelten Thymian gewürzt.
In die reichliche Butter wurde eine jeweils halbierte Zitrone und ganze, ungeschälte Knoblauchknolle gelegt.
Die Schnittseiten nach unten damit die Butter den Geschmack annehmen kann.

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Das zarte Fleisch wird mit der aromatisierten Butter immer wieder übergossen und nimmt so deren Geschmack an.
15 Minuten braten lassen.
Dann legte der Gärtnergatte den Fisch in die Schalen des Chafing – Dish goss die Butter darüber und legte Zitrone und Knoblauchknolle wieder bei und schob ihn in unseren Backofen.
Der Lachs ruhte ein Weilchen darin und wir stießen ebenso ruhig auf ein neues Lebensjahr an.

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Die Wünsche des Gärtnergatten sind guter Art und das Wasser muss sich ihrer wegen nicht von grün in blauviolett und dann schwarz verfärben, weil die Wünsche vermessen sind.
Wie ich wünscht er sich Gesundheit und den Erhalt unserer Familie.
Dazu muss sie gut verpflegt werden und deshalb geht es weiter.
Während der Fisch bei knappen 100 Grad Umluft weiter sanft vor sich hin gart – es wäre auch ein im Dampf garen möglich gewesen,  wir wollten den Fisch aber heute mit Röstaromen –
deckte ich den Tisch.

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Käse gibt es als Vorspeise mit einem lockeren Weißbrot dazu.
Wie heißt es so schön: „Käse öffnet den Magen“.

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Der Lachs ist inzwischen gar gezogen und noch saftig

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die Nudeln sind fertig.

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Sie sind nicht selbst gemacht,  schmecken aber hervorragend.
Der Chafing – Dish ermöglicht ein entspanntes Essen, der Lachs wird darin gut warm gehalten, so dass wir in aller Ruhe zusammen sein und genießen können.

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Befüllt sieht das Ganze gleich noch einladender aus

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und ich fülle mir mit Behagen meinen Teller.

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Blattspinat gibt es als Beilage, eine mir wohlschmeckende Gemüseart.
In der Schulspeisung gab es bei uns den Spinat als bräunliche,  zermatschte Masse, der Gärtnergatte ist für alle Zeiten in Hinsicht Spinat gebrandmarkt. Da er meine Vorliebe dafür kennt, hat er trotzdem für mich und die anderen, die das Gemüse mögen, welchen zubereitet.
Der Lachs ist durchgegart, ohne trocken zu sein und hat ein feines Butter- Zitronen-Knoblauch-Aroma angenommen.
Er schmeckt ganz wunderbar.
Ein Geburtstagsfestessen.
Wir sitzen in trauter Runde und freuen uns, dass es uns gelungen ist, unsere Wünsche nicht ausufern zu lassen und die Einheit unserer Familie zu bewahren.
Darauf gibt es noch einen kleinen Nachtisch.
Ohne Dessert ist für mich ein Essen nicht vollkommen.
Einen Vanillepudding gibt es zum Abschluß mit in Vanille eingelegten Pfirsichen.
Ein gelungenes Ende eines Abends der für uns keine Wünsche offen gelassen hat.

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Advent

…kommt vom lateinischen adventus und bedeutet Ankunft.
Was die Religionen daraus machten, aus der Neuankunft des Lichtes nach dieser Zeit der Dunkelheit,  die Ankunft des Erlösers zu verkünden, sei jedem frei gestellt zu glauben oder nicht.
Advent ist für mich eine Zeit der Besinnlichkeit, des Innehaltens.
Die langen, dunken Abende lassen sich mit lesen und Kaminfeuer erhellen.
Meine Geschenke, die ich am Heilig Abend an meine Liebsten verteilen möchte, habe ich darum schon fertig verpackt im Schrank. An den nun folgenden Einkaufsorgien nehme ich nicht mehr teil.
Statt dessen sitze ich gemütlich mit dem Gärtnergatten am Kamin, trinke Tee und esse Stollen.
Meine Heimat ist das Vorerzgebirge.
Hier wird im Advent drauf los geschmückt was das Zeug hält.
Auch daran nehme ich nur im geringen Umfang, aber mit ganzer Liebe teil.
Unbedingt und in jedem Haushalt vorhanden ist, bevor am Heilig Abend der Weihnachtsbaum einzieht, ein Adventsstrauß.
Ohne geht auch bei mir nicht.
Allein der Geruch von frischem Nadelgehölz, der ihm entströmt, verbreitet Adventsstimmung.
Auf meinem Gartentisch, der auch im Winter auf der Terrasse nutzbar ist, lege ich mir alles bereit.

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Meine große Tanne hat mir Zweige geliefert, das dunkle Grün lockere ich mit dem helleren Grün von Koniferenzweigen auf.
In meinem Adventsstrauß finden sich oft Weihnachtssterne. Da der Strauß vier Wochen halten soll und in der vierten Woche noch so gut wie in der ersten aussehen muss , greife ich auf Kunstblumen zurück.
Diesmal sind die Weihnachtssterne weiß und natürlich aus Sebnitz.
An den Strauß werden verschiedenste Dinge gehangen. Von kleinen Engeln über Strohsterne bis zu Schokoladenglocken ist alles möglich,  ganz wie es gefällt.
Bei mir sind es Glassteine und kleine Weihnachtsbaumkugeln.

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Die Zweige werden unten am Stil von ihren Ästchen befreit (die Ästchen hebe ich auf, daraus wird noch ein weiterer Schmuck) und kommen in eine große Vase.
Das Bild ist leicht verwackelt, es ist kalt heute und ich zittere ein bisschen in der Kälte. Die Luft ist klar und eisig, es riecht nach Schnee, auf den ich mich sehr freue.
In die Zweige hinein stecke ich die Weihnachtssterne

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und nun ziehe ich mit meiner gefüllten Vase nach drinnen um.
Den Behang dekoriere ich an Ort und Stelle, so weiß ich am Besten wie er wirkt.
Nicht vergessen darf ich die Vase mit Wasser zu füllen, in vier Wochen würden die frischen Zweige sonst vertrocknen.

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Mir gefällt mein Strauß auch so gut, aber ein bisschen mehr Chi-Chi darf es an Weihnachten schon sein und darum kommen nun die Diamanten zum Einsatz.

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Natürlich sind sie echt. Aus echtem Glas.
Meine Tochter hat im vergangenen Jahr ihre Geschenke an uns liebevoll mit kleinen Weihnachtskugeln verziert und die hübschen, kleinen Gaskugel habe ich aufgehoben und sie finden ihren Platz am Strauß und schimmern zwischen den Diamanten hervor.

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Ein kleines Glöckchen ist auch dabei, ich bin sicher die Schaukelinhaberin hat ihre Freude daran.
Im ganzen Raum verbreitet sich Tannenduft, ich mache mir eine Kerze in der Laterne an, das Räuchermännel nebelt vor sich hin und in mir breitet sich stille Ruhe aus. Und Freude auf eine besinnliche, heimelige Adventszeit, die ich euch ebenso wünsche.

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Das Letzte vom Tag

Düfte sind wie die Seele der Blumen, man kann sie fühlen, selbst im Reich der Schatten.

Joseph Joubert

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Den Spruch entdeckt hat die Seifenfee.
http://siedendbunt.wordpress.com/
Eine gute Fee, dir mir heute wieder eine große Freude mit ihren selbstgemachten Kunststückchen gemacht hat.
Ein ganzes Säckchen voller edler Düfte ist ebenso dabei.
Der Winter kann kommen, mir ist vor seinem Schatten nicht mehr bange.

Von Marzipan – Mohn – Eis und Überraschungseiern

Wenn es einmal läuft, dann läuft’s.
Murphy’s Gesetze sagen das und ich auch.
Schon am Morgen versprach die blutrot aufziehende Sonne schönstes Herbstwetter und der späte Mittag brachte Temperaturen um die 30 Grad. Am 9.Oktober in Sachsen!
Dies ahnte ich schon heute früh, zog mir – meinen letzten abgebrochenen Absatz eingedenk-  flaches Schuhwerk an und freute mich den ganzen Tag über auf meine Kugel Eis nach der Arbeit.

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Den Weg zu meiner geliebten, italienischen Eisdiele nahm ich durch den davor liegenden kleinen Park.

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Nicht nur ausgewählte Bäume stehen hier, Chemnitzer Firmen stifteten die angepflanzten Exoten, sondern auch Skulpturen.
Diese Gruppe finde ich sehr schön und stimmig im Parkgesammtbild. Wuchtige Stämme – halb Baum, halb Mensch.
Weitere, noch aus DDR – Zeiten stammende Figurgruppen fügen sich ein.

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In der gesamten Stadt sind diese Werke verteilt.
Noch!
In der vergangenen Woche wurden an unterschiedlichen Plätzen 3 Skulpturen des bekannten Künstlers Wilfried Fitzenreiter gestohlen. Einfach vom Sockel abgefrässt und weggeschleppt.
Zu befürchten ist, das die Diebe lediglich auf das Material aus sind und planen die Kunstwerke einzuschmelzen. Bekannt wie das Werk Fitzenreiters ist, dürften sich diese Stücke nicht einfach verkaufen lassen. Der geschätzte Sachwert liegt bei 98.000 Euro, der ideelle Wert ist nicht in Geld zu bemessen.                                     
Meine gute Laune liegt kurzzeitig flach. Dann komme ich an den „berühmten“ Haselbäumen vorbei und ein Lächeln liegt wieder in meinem Gesicht.

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Spannend war die Bestimmung der mir unbekannten Früchte

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und des Baumes. Hilfe ereilte mir aus dem Florallabor
http://bittemito.wordpress.com/
und der Artikel darüber hat mir neben viel Freude auch noch ein köstliches Nusskuchenrezept eingebracht. Den Kuchen gibt es demnächst, heute steht mir der Sinn nach Sonne, nach Eis.
Das allerschönste Eis ist Marzipaneis mit Mohn,  leicht bitter, mit knackigen Mohnkörnchen und sahnigen Geschmack ist es für mich Verlockung pur.
Zum Verzehr suche ich mir das prächtigste Plätzchen im Park.

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Blutrot wie der Sonnenaufgang heute Morgen leuchtet das Laub.
Um meine Stimmung vollends aufzuhellen hat gleich daneben ein Busch zur herbstlichen Zweitblüte angesetzt.

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Heimfahrt und Nachhauseweg sind bei solchen Anblicken ein Genuß.
Daheim angekommen wartet die nächste Freude auf mich. Eine wohlverpackte Freundesgabe, direkt aus dem erwähnten Florallabor.
Eine kleine Waschkatze,  äh, Naschkatze scheint die liebe Dame mit den zwei o genauso wie ich zu sein.
Die liebevoll für mich eingesammelten Samen von schwarzer Nelke und Liebeshainblume (was für ein Name!) sind in Überraschungseierschalen verpackt,  von Waschbären bewacht und mit zarten Blumenmalereien geschmückt.
Und so ziert der dickbäuchige Waschbär Spanky nun mein Geländer und die schönnamigen Blumen im nächsten Jahr meinen Garten.

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Ein Marzipan – Mohn – Eis zum Dank gefällig, liebe Käthe?

Ein Strom entspringt in Eden… Teil 2

Nicht mehr durstig können all die schönen Pflanzen prächtig gedeihen und mit uns in paradiesischer Herrlichkeit ihr Dasein fristen.

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Ihr Anblick versetzt uns immer wieder in Urlaubsstimmung und macht den Alltag zum Fest.Eiskaffee oder Eisminztee erfrischen im Grünen doppelt gut. Wir feiern den Sommer so oft die Sonne uns dazu Gelegenheit bietet.

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Die Pflanzen feiern mit,
der Zierfarn hat schon Blüten angesetzt und liebäugelt beobachtend – wann wohl seine Blüten folgen – zum Pfefferminz empor, träumt dann weiter, seinem Aufenthalt in Blumensträußen entgegen.

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Aus der Bewässerung des Gartens ist für den Gärtnergatten ein erholsamer,genüsslicher  Abendspaziergang geworden. Gut ist es ,aus den einfachen Dingen des täglichen Lebens Kraft zu schöpfen.

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Statt Giesskannen zu schleppen, kann er zufrieden in der Sonne sitzend ,nach Neuem sinnen. Die Schaukelinhaberin hüpft, bei warmen Wetter lustige Wasserspiele treibend,umher, begleitet von bunten Schmetterlingen,die ihren Durst an den Wassertropfen stillen.

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Glückselig geniesse ich die  herrschende Zufriedenheit und blinzele in die Sonne.
Himmlische Zeiten, nicht wahr!?