Pilzgerichte sind nicht jedemans Sache.
Vergiftungen werden befürchtet oder sie werden,teils wegen schlechter Erfahrungen, einfach nicht gern gegessen.
Bei unserem Waldspaziergang habe ich auch nach anderem Ausschau gehalten.
Bevor es wieder in den Wald geht, geniesse ich die Aussicht über’s freie Land.
Erstaunlich vielfältig ist die Kräuterauswahl. Manches Kräuterweiblein hätte reiche Ausbeute gefunden.
Am Waldesrand stehen in großer Zahl Beifuß (damit die Weihnachtsgans besser verdaulich ist) ; Frauenmanteldolden ,große, stattliche Pflanzen nicht nur für den Tee, sondern auch sehr dekorativ.
Ich fand noch blühendes Johanniskraut (es hat schon eine eigene Seite)und auch echte Kamille.
Dazwischen mit seinen kornblumenblauen Blüten herausstechen leuchtet Wegwarthe und begeistert war ich von diesem Busch Schafgarbe. Am Liebsten hätte ich ihn ausgegraben und mitgenommen.
Natürlich habe ich ihn stehen lassen, er gehört allen.In seiner ganzen Pracht.
Seltener trifft man bei uns auf wild wachsendes Heidekraut.
Eine kleine Insel fand ich aber doch.
Die Sonne leuchtete inzwischen durch die Lärchen
und ich getraue mich tiefer in den Wald.
Das herrliche Moos lädt zum Ausruhen ein und verlaufen kann ich mich nicht,
die Meilensteine sind neu gemacht und leuchten aus dem Dunkel.
Mitten im Wald schlägt mein Herz schneller, huj, was ist denn das?
Ein Kiefer, aber welchem Tier gehört er?
Ich weiß es nicht.
Und noch ein Fund begeistert mich.
Seht ihr was hier wächst?
Am Boden schlängeln sich Brombeerranken und die sind voller Beeren.
So süße Beeren wachsen in meinem Garten nicht, auch wenn sie klein sind, die Beeren die ich vernaschte, hätten locker für zwei Kuchen gereicht. Der Gärtnergatte war kurz verschwunden, für Glück war jedoch auch gesorgt
und so fand ich ihn wieder.
Langsam möchte ich zum Waldesrand zurück und gehe einen kürzeren Weg als der Gärtnergatte.
Dabei entdeckte ich einen Fichtenkindergarten
und wunderschöne, noch grüne Zapfen, die ich zu Dekorationszwecken mitnehme.
Am Waldesrand komme ich an der Stelle vorbei,an der Gärtnergatte und Wissender unser Brennholz schlagen.
Die alte Birke war morsch, wurde geschlagen und wartet jetzt im Garten auf ihr funkendes Ende.
Schon sind die ersten Häuser in Sicht und auf den Wiesen weiden Pferde.
Zurück zum Gärtnergatte und den Pilzen schlendernd, bin ich mit mir und der Welt im Reinen.
Ein gutes Gefühl.
Da möchte man mitgehen. So eine schöne Artenvielfalt am Boden, das erfreut das Herz.
Guten Morgen lieber Herr Toettchen, es gibt mir immer ein beruhigendes Gefühl, dass zu mindestens auf den ersten Blick, die Welt noch in Ordnung scheint.
bin ich mit mir und der Welt im reinen.
Welch guter tiefer Satz.
Wer kann das von sich schon sagen.
Ich vermute, Sie gehören dazu.
Woher käme sonst Ihre fabulöse Wortgewalt?
Welch tolles Kompliment.
Es gibt Zeiten, da ist selbst die Wahrheit schön.
und dennoch kämpfe ich oft um mit mir im reinen zu sein. Es ist nichts was vor meiner Türe liegt & einfach so kommt.
Das ist auch nichts, was einem zu fliegt.
Sie finden es in der Beredsamkeit der Worte, ich im Schweigen des Waldes.
Und im schweigen am Wasser
Zum Teil, in der Wanne sing ich meist laut.;-)
würde ich das tun…..würde es sich in Essig wandeln…grins
😀 Was wäre ein guter Salat ohne ihn .:-D
5 Jahre stehen lassen und Vinaigre de Soul….
Sie wissen, was gut ist.
Vielleicht noch mit etwas Morchelessenz aufpimpen
…Trüffelöl dazu.Vorsicht ! Ich vermute gleich kommt Herr Hund um die Ecke.
Nein nein bitte nie Trüffelöl Madame, das schlechteste Produkt. Künstlich & Fake.
Dann lieber Steinpilze
Steinpilze hätte ich im getrockneten Zustand. Wenn sie vorher eingeweicht werden, ergibt sich ein würziger Found.
Wäre das genehm, Sie Gourmet?
Ja das ist gut. Bitte durch ein Handgewebtes Leinentuch passieren.
Ich hätte da noch eins aus der Aussteuer meiner Frau Mutter…
Ja nehmen sie das….mit Patina ist immer gut
Und Dinge, von denen der Lack ab ist, kommen überhaupt nicht in Frage.
Guten Morgen,
ich, der ich nicht einmal ein ähmmm von einem ööööhhh unterscheiden kann, bin sehr davon beeindruckt, was Sie alles so sehen und erkennen, wenn Sie den Fuß vor die Tür setzen…das nötigt mir Respekt ab….
Herzlichst
Ihr Herr Hund
Guten Morgen mein lieber Herr Hund, da mein Talent für’s Schreiben begrenzt ist, muss ich mich mit anderem befassen.;-)
Alles ist begrenzt, zumal ich nicht glaube, dass Sie sich einzig mit dem Einen befassen, weil Sie in dem anderen weniger Talent hätten. Da ist -für Beides, doch vielleicht für das Eine mehr- sehr viel Liebe dabei. Und einen besseren Grund sollte es nicht geben, oder?
Würden Sie auch die Laudatio zu meinem nächsten runden Geburtstag schreiben?
Und dann hab ich auch schon wieder den Wunsch Sie zu streicheln, Sie freundlicher Herr Hund, Sie.
Guten Morgen,
ich habe mich zu Dir verirrt, was mir meistens nur selten passiert, wenn ich mal in einem mir fremden Wald im Schwarzwald Pilze suche. Ein sehr schöner Beitrag über die Natur. Ich spüre förmlich deine feine Beziehung zu den Kleinoden, die uns die Natur bietet, wenn man sie sieht. Mir ist einiges, was Du zeigst und schreibst, vertraut.
Ich habe mal was im Blog über die Stundensteine, die es in der Schweiz vereinzelt noch gibt, berichtet. Was bedeutet der Meilenstein hier mitten im Wald, ist er aus römischer Zeit?
Ich wünsche einen schönen Tag, Salue. Ernst
Guten Morgen, über deinen Kommentar freue ich mich ehrlich.
Und Du kommst mir gerade recht. 😉
Den Stein kann ich nicht einordnen und will nachforschen. Dabei kannst du mir sicher helfen. Ich hab die Rückseite auch fotografiert und zeige sie die gern.
Herzliche Grüße zu dir.
Guten Nachmittag, Du merkst ja, ich bin nicht so flink – eher faul. Es ist so :
Im Kanton Bern wurden im 18. Jahrhundert alle Staatsstrassen mit Stundensteinen ausgestattet. Vorbild für die Berner waren die römischen Meilensteine. Dem gemeinen Volk blieb ja in jener Zeit nichts anderes übrig, als zu Fuss zu gehen.
Der Stundenstein von Schafisheim AG.
Der Staat Bern liess zwischen 1740 und 1770 Strassen durch den Aargau nach Zürich bauen. An dieser Wegstrecke gab es solche Steine. Vom Zytgloggeturm Bern aus wurden alle Wegstunden gemessen und auf den Steinen angegeben. Beispiel:
XV Stund von Bern – 15 Marschstunden von Bern.
Die eingemeisselte Inschrift zeigt die verbleibende Distanz in Stunden von Schafisheim bis zum Berner Zytgloggeturm, also 15 Wegstunden. an.
Die eingemeisselte Inschrift auf dem Muschelkalkstein entspricht den typischen Schriftbildern des 18. Jahrhunderts und ist ein wichtiger Zeitzeuge für die Region. Im Kanton Aargau steht nur noch ein anderer Stundenstein, alle anderen wurde aus verschiedensten Gründen abgeräumt.
Vielleicht funktioniert der Link : Du findest die Stundensteine aber auch im Netz ! :
http://ernstblumenstein.wordpress.com/2013/08/30/samstag-31-august-2013/. Ich hoffe, der Link funktioniert, sonst findest Du den Beitrag unter Kulturbeiträge vom 31.8.13. Ich glaube, dein Meilenstein ist wie meiner von römischen Vorbildern geprägt. Lustig, gell.
Wenn Du mir die Rückseite zeigen willst, dann kannst Du sie mir mailen. ernstblumenstein.wordpress.com . Vielen Dank und ein angenehmes Wochenende.
Salue, tschau ❤ Ernst
Von faul kann ja wohl keine Rede sein.
Herzlich danke ich für die ausführliche Antwort.
In der Zwischenzeit ist mir aufgefallen, das ist die Rückseite. Die Vorderseite trägt eine Krone und die Zahl 1829.
Naheliegend ist die Vermutung, es ist ein Grenzstein zwischen Grafschaften. In der Nähe liegt mit Schloss Lichtenwalde ein lange bewohntes Barockschlosss.
Wenn ich demnächst zum Förster gehe unser Holz zu bezahlen, frage ich ihn.
Der Link funktioniert selbstverständlich, der Artikel hat mir gefallen.
Ich grüße herzlich.
danke 🙂
Danke, für den schönen Waldspaziergang. Hat Spaß gemacht.
LG Silvia
Schön, dass du mit warst. 😀
Danke für’s Mitnehmen, die Ruhe wirkt durch die Bilder. Ich hätte auch gern so einen Wald vor der Haustür…
Liebe Grüße,
Eva
Liebe Eva, dafür wohnst du in einer der schönsten Städte Deutschlands.
Liebe Grüße an dich.
Dein Waldspaziergang war wundervoll und deine Entdeckungen haben mich begeistert.
LG Mathlda ❤
Mich auch, die Stille allein ist Genuß, von den Brombeeren ganz zu schweigen. Liebe Grüße an dich.
kenne mich mit Pilzen leider nicht si absolut sicher aus, schönes Wochenende, Klaus
Sicher ist sicher, nicht wahr?;-)
genau
Liebe Arabella,
vielen Dank für die kleine mentale Auszeit. Es hat uns großen Spaß gemacht gemeinsam mit Dir durch den Wald zu schlendern. 🙂
LG und einen schönen Start ins Wochenende
AnDi
Ich grüße freundlich zurück.
Woooow, so eine schöne Waldwanderung. Wegwarthe, Schafgarbe, Johanniskraut, Kamille – ein Rundum-Schlag. Du solltest mich sehen, ich falle immer in deine Fotos mit großen staunenden Augen hinein. Mmmh, saftige Brombeeren, diese kleinen Wichtelbäume sind ja allerliebst, Auf deine Tannenzapfen-Deko bin ich gespannt. Tolle Farben.
Du gehst wohl nicht so gern alleine in den Wald? „Wissender“ 🙂 und „Göttegatte“ sind also auch noch Holzfäller…
Was steht da geschrieben auf dem weißen Stein?
Der „Wissende“ liebe Martina, ist unser Sohn, etwas eifersüchtig auf die „Schaukelinhaberin“ (das Kind unserer Tochter),hat er sich diesen Namen ausbedungen.
Nichts ist schöner, als allein im Wald zu sein.
Ich habe das große Glück niemals einsam zu sein.
🙂 – oh, du bringst mich heute so schön zum Lachen.
Danke.
Wissender ist eifersüchtig auf die Schaukelinhaberin hahahahahaha, super. Eine kluge Entscheidung vom Wissenden.Schon wenn man das Wort leise ausspricht, fühlt man sich sogleich anders.Wi…ssssen…dee.rr! Diese Schaukelinhaberinnen können aber auch Raum ein- bis wegnehmen. 🙂 Ich weiß genau, wie es deinem Wissenden geht.Meine Eltern hatten auch so eine Schaukel. Mich auf den Namen „Wissende“ zu taufen, darauf bin ich nicht gekommen. Als Mädchen tut man doch so etwas nicht. *lachlachlach…:)
Herrlich Wissender nicht Superman, Wissender.:) Ich komme hier heute gar nicht weg…