…Nachrichten…

Sinnvoll ???

Das Kunstfest Weimar und das Deutsche Nationaltheater wollen sich im September 2015 mit „Adolph Hitler: Mein Kampf, Band 1&2“ einem brisanten Thema zuwenden. Umgesetzt wird das Projekt durch das Berliner Theaterkollektiv Rimini Protokoll. Wie die Kunstfestmacher in Weimar erläutern, habe der Freistaat Bayern bisher mit Nachweis auf die Urheberrechte Nachdrucke von „Mein Kampf “ verhindert.
70 Jahre nach dem Tod des Diktators liefen diese aber aus. Die brisante Frage sei, ob und in welcher Form das Buch danach veröffentlicht werden darf.
Das Theater – Projekt solle Zweck und Mythos der Schrift hinterfragen.

Quelle:  dpa

22 Gedanken zu „…Nachrichten…

  1. nandalya

    Wer das Buch haben will, der kann es im Ausland kaufen. Ein Verbot der Schrift macht keinen Sinn. Das weckt nur die Neugier von Menschen, die ewig Gestrige sind. Ein Anhang macht aber Sinn, der aufklärend wirkt.

    Antwort
    1. arabella50 Autor

      Und hier bin ich mir nicht schlüssig.
      Ein Druck weckt wieder die Möglichkeit zur Verherrlichung.
      Für mich ist die Einstellung von Neuauflagen kein Verbot. Informieren über das Grauen, dessen Urheber auch Hitler war, kann sich allerorten werden.
      Gerade in Weimar fehlt es an Geldern, die zum Teil durch den Brand in der Anna Amalia Bibliothek schwer geschädigten wertvollen Bücher, sind noch nicht vollständig wiederhergestellt worden.
      Im Zuge einer „Aufklärung“ vermute ich hier eher suspekte Geldmaschinen.

      Antwort
      1. arabella50 Autor

        Um dies zu beurteilen, muss die Ausstellung an sich gesehen werden.
        Ich persönlich werde jedoch keine Ausstellung die Hitler zum Thema hat besuchen.

  2. Toettchen

    “Gleiches Blut, gehört in ein gemeinsames Reich!” soviel zu Hitler im Absatz 1 seine Buches “Mein Kampf”. Er spricht da über seine schicksalshafte Bestimmung in Braunau geboren zu sein, jenem Grenzstädtchen zwischen Österreich und Bayern und meint “Deutsch-Österreich”.
    Warum bringe ich diesen kurzen, prägnanten Satz? Weil es einer jener vielen erheiternden Momente ist, die mir das Buch “Mein Kampf” bereitet hat. Der ganze Inhalt ist eine Posse, minderer Qualität, die niemandem weh tut. Ich z.B. bin Westfale, sogar einer von der Münsterländer Sorte. Unser Blut hat sich mit Ausnahmen nie mit jenem der “Ostmark” vermischt. Was geht mich das an?
    Nur ist es so, dass jene die “gläubig” sind, auch ohne eine erneute Publikation gläubig bleiben, und sich diese Schmonzette aus dem Internet herunterladen oder im Ausland kaufen. Vielmehr sollten wir uns heute mit der gesamten völkischen Literatur auseinandersetzen. Sobald ein Buch als literarisch wertvoll gilt, tun wir das ja auch. Siehe die frühen Schriften von Ernst Jünger (Stahlgewitter) oder Martin Heidegger, der nach 1945 neue Deutungshoheiten erforderte.
    Ob es allerdings eines Theaterkollektivs nötig ist, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, sei dahin gestellt. Rimini Protokoll hat ja interessante Projekte realisiert. Bleibend, war das aber nicht.
    Mit schönen Grüßen ins Wochenende
    Gerd

    Antwort
    1. arabella50 Autor

      Das ist eine gewohnt kluge Antwort.
      Vor allem dem letzten Teil deiner Antwort stimme ich uneingeschränkt zu und bin dir dankbar dafür.
      Ein schönes Wochenende wünsche ich dir auch.
      Wir fahren heute am Abend in unsere nur 25 km entfernte Heimatstadt, um in dem Lokal zu essen, in dem wir unsere Hochzeit feierten.
      Liebe Grüße, Ute

      Antwort
  3. Myriade

    Das ist wirklich ein schwieriges Thema.
    Ich besitze ein Exemplar von „mein Kampf“ und wundere mich immer wieder, dass jemand sich für so inkohärenten Schwachsinn begeistern kann. Aber man kann auch meistens wenn man Reden von diversen Diktatoren in Fernsehen, internet oder sonstwo hört nicht wirklich nachvollziehen, was die Massen an diesen Menschen begeistert hat.
    Prinzipiell neige ich auch eher zu der Ansicht, dass Verbote die Dinge erst interessant machen. Ob es aber irgendwas Positives bewirken kann „Mein Kampf“ neu herauszubringen bezweifle ich doch. Als historisches Dokument gibt es das Machwerk ja in Bibliotheken, auf Flohmärkten, in Antiquariaten und sicher auch bei vielen Privatpersonen.

    Antwort
      1. Myriade

        Ja, ja, Cui bono ? Das ist immer die Frage!
        Ach, bei Primamuslima konnte ich wieder einmal nicht den Mund halten. Es freut mich sehr, dass du meine Meinung teilst. Es ist so ein schwieriges Thema und man kann sich in so vielen Sackgassen verlaufen.
        Wünsche guten Appetit in dem hübschen Schloß. Ich gehe heute Abend – eigentlich genau jetzt – noch zu einem Maltreffen.

      2. arabella50 Autor

        Nein, heute geht es nicht auf’s Schloss.
        Heute geht es in die weltberühmte Heimatstadt Oederan. 🙂
        Dir viel Freude, lass es funkeln:-)

  4. keinbisschenleise

    Meine ganz persönliche Meinung, ich finde dieses Projekt nicht sinnvoll !!!…

    und in einer Neuauflage sehe ich überhaupt keinen Sinn.
    Der Widerspruch in sich gefällt mir da schon nicht und bereitet mir Unbehagen.
    Man liest schon Stimmen im Internet, die über eine gute Platzierung des Standortes Weimar frotzeln, denn Hitler liebte *sein Weimar ja besonders.

    *hmmmm…
    ob man sich da nicht ein Eigentor schießt ?

    Liebe Grüsse und ein erholsames Wochenende
    Uschi ❤

    Antwort

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